Wichtige ToDo's für einen erfolgreichen Saisonstart

Gesund sein und Gesund bleiben!

Anfang Oktober fällt auf Hawaii wieder der Startschuss für die Weltmeisterschaft im Triathlon. Für die Daheimgebliebenen beginnt fast zeitgleich der Startschuss für die neue Saison. Mit guten Vorsätzen und höchstmotiviert beginnt das Training. Um den Saisonstart optimal zu gestalten, macht es Sinn sich zu Beginn des Trainings gründlich durchchecken zu lassen und zu schauen, wie es um die gesundheitlichen und körperlichen Voraussetzungen steht. Damit kannst du dein Training gezielt steuern und startest ohne Frustration in die neue Saison. Was alles dazu gehört und was für dich wichtig ist erfährst du hier.

Medizinischer Check-Up

Als Sportler ist es sinnvoll regelmäßig einen Gesundheits-Check beim Arzt durchführen zu lassen, auch wenn man akut keine Beschwerden hat. Dabei lassen sich Krankheiten und Risiken erkennen, die beim Sport gefährlich werden können. Die Untersuchung ist dabei für alle Gruppen von Sportlern sinnvoll, egal ob Hobby-, Leistungs- oder Breitensportler. Besonders wichtig ist der Check-Up beim Wiedereinstieg nach längerer Sportpause oder für Neueinsteiger. Die meisten Krankenkassen übernehmen dafür die Kosten. Eine solche sportmedizinische Untersuchung enthält nochmal umfangreichere Tests als eine übliche gesundheitliche Untersuchung. Die Untersuchung besteht i.d.R. aus einem Ruhe- und Belastungs-EKG, einem großen Blutbild, einem Lungenfunktionstest sowie einem Herzultraschall. Solch einen Check kannst du entweder beim Hausarzt, in Sportinstituten oder Uniklinken machen.

Durch einen sportmedizinischen Check wird untersucht, ob Risikofaktoren vorliegen, die gegen sportliche Betätigung sprechen. Eine Leistungsdiagnostik geht darüber hinaus und findet meist separat zu einem Check-Up statt. Die Ergebnisse dienen der gezielten Trainingssteuerung und sind die Grundlage für deinen individuellen Trainingsplan. Auch hier ist die Diagnostik nicht nur etwas für Profi- und Leistungssportler. Gerade wer nicht so viel Zeit hat, möchte effektiv trainieren. Eine Leistungsdiagnostik sorgt dafür, dass dein Training gezielter stattfindet und du den größtmöglichen Nutzen daraus ziehst.

 

Hat dein Training gestartet bzw. zum Saisonstart ist die richtige Zeit für eine professionelle Leistungsdiagnostik. Optimal ist es, wenn du schon ein paar Trainingseinheiten trainiert hast und die Leistungsdiagnostik nicht direkt nach der Saisonpause stattfindet. Welche Form der Leistungsdiagnostik ist für dich die richtige? Grundsätzlich lässt sich hier zwischen einem Feldtest und einem Labortest unterscheiden. Der wohl bekannteste Feldtest im Radsport ist der FTP-Test. Der Test wird über 20 Minuten bei höchstmöglichster Leistung über die gesamte Dauer gefahren. Im Anschluss wird dann über eine Formel die FTP bestimmt. Vom Prinzip einfach, aber leider auch relativ ungenau. Labortests können die physiologischen Parameter direkt bestimmen und sind deutlich besser zu standardisieren. Nachteil der Labortest ist, dass sie meist zeitaufwendiger sind und nicht immer 100% die Leistung des Sports im Freien widerspiegeln (Laufen auf dem Laufband ist nicht exakt das gleiche wie das Laufen auf der Straße). Zusammengefasst sind die Vorteile den Nachteilen überlegen und die Empfehlung geht klar zum Labortest.  

 

Doch was ist besser, Spiroergometrie oder Laktatmessung? Beides in Kombination! Für unsere Diagnostik nehmen wir uns die Vorteile der jeweiligen Methode heraus und fügen die Ergebnisse zusammen. So ergibt sich ein umfangreiches Bild deiner Leistungsfähigkeit mit allen relevanten Daten und Parametern. Über die Laktatmessung lässt sich gut die anaerobe Schwelle bestimmen, über die Spiroergometrie bekommen wir tiefere Einblicke in deinen Substratverbrauch und deine maximale Sauerstoffaufnahme. Beim Stufentest nehmen wir am Ende jeder Stufe einen kleinen Tropfen Blut am Ohr. Mithilfe einer Gesichtsmaske werden parallel die jeweiligen Konzentrationen von Sauerstoff (O2) und Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Atemluft bestimmt. Außerdem zeichnen wir permanent deine Herzfrequenz auf. Zusätzlich wird über ein Rampentest deine maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) gemessen, die VO2max gilt als Bruttokriterium der Ausdauerleistungsfähigkeit.

Reicht eine Leistungsdiagnostik für alle Disziplinen? Leider nein, da sowohl der Anteil der aktiven Muskulatur als auch der Bewegungsablauf komplett unterschiedlich ist, lässt sich keine disziplinübergreifende Aussage der Trainingsbereiche machen. Zudem kommt hinzu, dass nicht bei beiden Disziplinen die gleichen Parameter relevant sind. Beim Laufen zum Beispiel ist die Laufökonomie ein wichtiger Faktor. Auch die Radökonomie kann gemessen werden, sie spielt jedoch eine untergeordnete Rolle, da durch die zyklischen Trittbewegungen die Unterschiede deutlich geringer sind.

Eine Leistungsdiagnostik ist interessant für dich? Hier erfährst du mehr!

Ein Bikefitting ist für jeden Radsportler Pflicht, insbesondere für Triathleten. Gerade wenn die Umfänge auf dem Rad zum Saisonstart steigen, ist es sinnvoll die Sitzposition zu prüfen. Im Herbst bzw. Winter ist dein Leistungsstand vermutlich noch niedrig und deine Gewöhnung an die Sitzposition aus der Vorsaison ist vorbei. Möchtest du zukünftig eine performantere Sitzposition fahren, ist es sinnvoll diese möglichst früh einzustellen, denn neue Einstellungen brauchen eine gewisse Gewöhnungszeit. Außerdem wird im Winter vermehrt auf der Rolle gefahren, wo eine komfortable Sitzposition von Vorteil ist. Rolle fahren bedeutet, dass du keine Phasen hast, in denen du nicht treten musst, du weniger aufstehst und gleichmäßig in einer sehr starren Position trittst. Dadurch merkst du schnell, wie gut die Sitzposition passt und ob du Schmerzen oder Taubheitsgefühle hast. Häufig wird erst im Frühjahr, kurz vor dem Trainingslager oder dem ersten anstehenden Saison-Highlight ein Termin ausgemacht, wenn bereits Beschwerden bestehen. Auch dann ist eine Korrektur sinnvoll und möglich, allerdings hätten die Probleme und Verletzungen einfach vermieden werden können.  

 

Beim Bikefitting werden alle Kontaktpunkte zwischen dir und dem Rad unter die Lupe genommen: Der Sattel, der Lenker sowie die Schuhe, Einlagen und Cleats. Mehr zu Thema Bikefitting erfährst du hier.

Der optimale Zeitpunkt für ein Bikefitting ist kurz nach Trainingsbeginn. Dann hast du bereits die ersten Kilometer hinter dir und einen guten Eindruck von der Position. Trotzdem hast du noch keine Fehlstellungen entwickelt, die zu Problemen führen können. Weißt du bereits, dass Rennen, Trainingslager oder andere Highlights anstehen, sollte das Bikefitting davor sinnvoll geplant werden. Solltest du merken, dass du nach dem ersten Fitting noch Probleme hast, ist es kein Problem ein Feinschliff zu vereinbaren. Du bezahlst dabei nur die tatsächlich anfallende Zeit und kein komplettes Fitting mehr.

Athletiktraining

Als Triathlet beschäftigt man sich nur mit Schwimmen, Laufen und Fahrradfahren? Nicht ganz, auch Athletiktraining ist gerade beim Aufbau der Grundlagenausdauer ein wichtiger Baustein. Es beinhaltet die Elemente Stabilität, Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer. Auch Yoga kann eine Ergänzung zum Athletiktraining sein. Doch wofür ist das Training eigentlich gut?

 

  • Das Training abseits der typischen Disziplinen dient zum einen der Verletzungsprävention. Gerade beim Laufen werden Sehnen, Bänder und Gelenke belastet, was einen im schlimmsten Fall komplett vom Laufen abhalten kann. Gezieltes Training deines Stützapparates hilft dabei den Körper zu kräftigen und schützt Sehnen, Bänder etc. vor Verletzungen und Überlastungen.
  • Außerdem steigert Athletiktraining deine Leistung und du sorgst für eine bessere Performance. Dies gilt für alle drei Disziplinen.
  • Durch das Training verbesserst du außerdem die Verbindung zwischen deinen Muskeln und dem zentralen Nervensystem. Dadurch prägen sich Abläufe besser ein und du führst die Bewegungen sauberer aus. Auch hier sorgst du für Verletzungsprävention.

Im Netz findest du zu zahlreiche Videos und Anleitungen für sinnvolles Athletiktraining. Wenn du dir unsicher bist, ist ggf. ein Physiotherapeut oder ein Personal Trainer sinnvoll.

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